Fachlexikon

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Dichtungen

Flachdichtungen

Da die Temperaturen der Medien stark schwanken und unterschiedliches chemisches Verhalten zu den Werkstoffen aufweisen, reichen die eingesetzten Werkstoffe von einfachen Weichstoffdichtungen über PTFE- und Graphitdichtungen bis hin zu Dichtungen aus Glimmer.

Ofentürdichtungen

Als Ofentürdichtung werden Dichtschnüre mit Messingdrahtumflechtung oder Graphitimprägnierung verwendet. Der Kern kann, je nach Wunsch des Kunden, in Glasfaser oder Keramikfaser ausgeführt werden.

Rührwerksdichtungen

Zum Abdichten von Rührwerken ist sowohl die Gleitringdichtung als auch die Packung ein geeignetes Dichtelement. Ausschlaggebend, neben der baulichen Ausführung des Rührwerks, sind die Anforderungen an das Leckageverhalten.

Rundschnüre

Im statischen Bereich sind neben O-Ringen sogenannte Rundschnurringe aus stossvulkanisierten Rundschnüren eine Alternative. Inwieweit Einschränkungen beim Dichtverhalten hingenommen werden müssen, hängt neben der sachgerechten Ausführung der Dichtung auch vom Einbauraum ab.

Sauerstoff/Sauerstoffdichtungen

Dichtungen, die mit reinem Sauerstoff oder Medien mit hohem Sauerstoffgehalt in Kontakt kommen, benötigen die Freigabe der Bundesanstalt für Materialprüfung (BAM). Dichtungsmaterialien können sich unter bestimmten Drücken und Temperaturen selbst entzünden. Die Nichteinhaltung der Richtlinien zur Abdichtung von Sauerstoff ist nicht nur grob fahrlässig, sondern auch äußerst gefährlich.

Schaugläser/Schauglasdichtungen

Schaugläser werden in vielen Bereichen zur optischen Kontrolle in Rohrleitungen und Behältern eingesetzt. Hier haben sich flexible und anpassungsfähige Dichtungswerkstoffe bewährt. In Dampfkesselanlagen sind Dichtungen aus Graphit zu empfehlen. In der Petrochemie konnten gute Erfahrungen mit der FLEX-O-FORM P aus dem Hause Merkel gesammelt werden. In untergeordneten Einsatzbereichen bis ca. +150°C

Schaumdichtungen

Unter Schaumdichtungen versteht man Dichtungen aus geschäumten Materialien wie zum Beispiel NBR, NR, Silikon oder FPM (FKM). Bedingt durch die Einlagerung von Luftkammern sind Materialien dieser Art sehr anpassungsfähig an die Dichtungsoberfläche. Bei großen Abweichungen der Planparallelität von Bauteilen oder wenn nur eine geringe Flächenpressung aufgebracht werden kann, ist ein geschäumtes Mater

Schornsteindichtungen

Abdichtungen im Schornsteinbau müssen über Jahre zuverlässig ihren Dienst leisten. Als Abdichtung von Stahlschornsteinen eignen sich Flachdichtungsmaterialen und Dichtschnüre aus Glasfaser oder keramischer Faser (gesundheitlich bedenklich!).

Siliziumkarbid

Der Werkstoff Siliziumkarbid findet in der Technik Anwendung bei Gleitlagerschalen, Flammführungen bei Brennern und bei Gleitringdichtungen in Kreiselpumpen und Rührwerken als Gleitkörper. Der Werkstoff zeichnet sich durch seine Härte und Beständigkeit gegen Säuren und Laugen aus.

Spiralgewickelte Dichtungen

Spiralgewickelte Dichtungen haben sich bei extremen Beanspruchungen sehr gut bewährt. Eine herausragende Eigenschaft ist die andauernde Elastizität in Kalt-Warm-Zyklen. Sie sind besonders gut geeignet für den Einsatz in Dampfleitungen (als Dampfdichtung). Sie haben eine hohe Standzeit. Als Standzeit bezeichnet man den Zeitraum zwischen Einbau und Ausfall eines Bauteils.

Statische Dichtungen

Bei statischen Anwendungen handelt es sich grundsätzlich um Abdichtungen, bei denen sich die abzudichtenden Teile nicht bewegen.

U-Profil-Dichtungen

U-Profile sind Profile zur Einfassung von Blechkanten oder dienen als Auflageschutz für Lacke oder Verzinkungen. Der hier verwendete Werkstoff ist wegen seiner UV-Beständigkeit in erster Linie EPDM. Andere Materialien wie NBR oder FPM sind jedoch ebenfalls möglich.

Universal-Dichtungen

Der Werkstoff, welcher zumeist als Universaldichtung verwendet wird, ist PTFE.

Materialien

SBR

SBR ist die Abkürzung von Styrol-Butadien-Kautschuk. Die Eigenschaften sind Verschleißfestigkeit, Hitze- und Kältebeständigkeit. Temperatureinsatzbereich -45 bis +100°C.

SIGRAFLEX®

Sigraflex®-Dichtungsmaterial ist ein Produkt der SGL CARBON GROUP. Die Firma SGL CARBON GROUP ist einer der führenden Hersteller von Graphit-Dichtungsplatten.

Thermoplastische Kunststoffe

Thermoplastische Kunststoffe erweichen beim Erwärmen und härten beim Abkühlen wieder aus. Beispiele; ABS, PA, POM, PP, PE, PTFE. Einsatzbeispiele: Zahnräder und Funktionsteile (PA), Folien und Becher (PP), Transportschalen (PET), Gleitschienen und Führungen (PE), Dichtungen und Führungsbänder (PTFE).

TPU

Thermoplastisches Polyurethan ist ein hochmolekularer organischer Werkstoff. Die Eigenschaften sind gute Verschleißfestigkeit, Flexibilität und gute Quellbeständigkeit in mineralischen Ölen. Polyurethan ist nur in speziellen Mischungen hydrolysefest. Temperatureinsatzbereich -30 bis +80°C.

Wolframkarbid

Bei Gleitringdichtungen in Kreiselpumpen und Rührwerken ist Wolframkarbid wegen seiner Härte besonders geschätzt. Der Werkstoff ist nicht so stossempfindlich wie Siliziumkarbid (siehe Siliziumkarbid).

Technik

Spaltextrusion

Von Spaltextrusion spricht man, wenn das Dichtungsmaterial durch zu hohen Druck in den Spalt zwischen zwei Bauteilen gedrückt wird. Erkennen kann man dies am Materialverlust an der spaltzugewandten Seite.

Stick-Slip-Effekt

Die ruckartige Bewegung von Maschinenteilen (z.B. Kolben oder Spindeln) bezeichnet man als Stick-Slip-Effekt. Durch die gute Anpassung von Gummidichtungen an die Laufbahnoberfläche tritt dieser Effekt besonders nach Stillständen auf. Um kleinste Bewegungen ohne Stick-Slip-Effekt zu übertragen, werden PTFE-Dichtsysteme eingesetzt.

Systemfaltenbälge

Wie normale Faltenbälge dienen Systemfaltenbälge dem Schutz von Führungen, Gleitflächen oder Spindeln. Der Vorteil liegt in der modularen Bauweise, Systemfaltenbälge können beliebig aus mehren Bälgen zusammengesetzt und somit verlängert werden. Die Anschlüsse sind ebenfalls variabel. Durch dieses baukastenartige System ersparen Sie sich teure Extra-Anfertigungen und können Einzelteile besser austauschen.

U-Hüllen

Zum Schutz gegen aggressiven Medien (Flüssigkeiten oder Gase) können Flachdichtungen aus Hochdruckmaterialien, Graphit oder Gummi mit einer Hülle aus PTFE versehen werden. Der Name der Hülle wird von der Form abgeleitet. Zwei Formen sind gängig: Die U-Hülle und die Y-Hülle.

Zulassung

ACS

Zulassung für Kunststoffe im Trinkwasser.

BAM

BAM [Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung] Prüfung der Reaktionsfähigkeit von nichtmetallischen Materialien (z.B. Dichtungen) mit Sauerstoff in Abhängigkeit von Druck und Temperatur

BfR

BfR [Bundesinstitut für Risikobewertung] Freigabe von Kunststoffen im Lebensmittelverkehr.

DVGW

DVGW [Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches] Freigabe von Dichtelementen im Einsatzbereich von Gas- und Wasseranlagen.

DVGW VP401

Richtlinie zur Prüfung von höher thermisch belastbaren Dichtungen für Verschraubungen und Flansche in Verbindung mit Gaszählern und Druckregelgeräten.

DVGW W270

Zulassung für Dichtungsmaterialien in Kontakt mit Trinkwasser / mikrobiologische Eignung.

EG

Zulassung verschiedener Dichtelemente für die Getränke-, Milch- und Lebensmittelindustrie.

ELL

ELL [Elastomerleitlinie] Leitlinie zur hygienischen Beurteilung von Elastomeren und anderen nichtmetallischen Materialien im Kontakt mit Trinkwasser.

EU 1935/2004

Zulassung für Dichtelemente in Kontakt mit Lebensmitteln.

EuroChlor

Zulassung für Dichtelemente in flüssigem und trockenem Chlorgas.

EWG

Freigabe von Dichtungsmaterialien im Lebensmittelbereich.

FDA

FDA [Food and Drug Administration] Materialien, die im Lebensmittel- oder Pharmabereich ihre Anwendungen finden, sollten den Richtlinien der FDA entsprechen oder mit diesen konform sein

Fire-Safe-Zulassung

Hochtemperaturbeständigkeit von Dichtungswerkstoffen.

Germanische Lloyd

Der Germanische Lloyd (GL) zertifiziert u.a. Dichtungswerkstoffe für den Schiffsbau.

HTB nach VP 401

HTB [höher thermisch belastbar] Zulassung für Dichtelemente im Hochtemperaturbereich.

ISCC

ISCC [International Sustainability and Carbon Certification] „Erneuerbare Kraftstoffe“ Zertifizierung für nachhaltige Biomasse und flüssige Bioenergie.

KTW

KTW [Kunststoff-Trinkwasser] Konkret bezieht sich diese Leitlinie auf die Anforderungen, die ein Trinkwasserschlauch erfüllen muss, um als solcher zugelassen zu werden.
 

NSF

NSF [National Sanitation Foundation] Freigabe im Lebensmittel- und Sanitärbereich.

ÖVGW

ÖVGW [Österreichische Vereinigung für das Gas- und Wasserfach] Zulassung von Dichtungswerkstoffen für die Österreichische Gasversorgung.

REACH

REACH [Registration, Evaluation, Authorisation and Restriction of Chemicals] Registrierung, Bewertung, Zulassung und Beschränkung von Chemikalien.

RoHS

RoHS [Restriction of (the use of certain) Hazardous Substances in electrical and electronic Equipment] Zulassung/Beschränkung von gefährlichen Stoffen in Dichtungsmaterialien.

SVGW

SVGW [Schweizerischer Verein des Gas- und Wasserfaches] Zulassung bzw. Empfehlung für den Einsatz von Dichtungen in Trinkwasser- und Gasleitungen in der Schweiz.

SVHC

Candidate List - Zulassungsverfahren für besonders besorgniserregende Stoffe.

TA-Luft

TA-Luft [Technischen Anleitung zur Reinhaltung der Luft] Zulassung von Dichtelementen zur Reinhaltung der Luft.

TRD 401

TRD [Technische Regeln für Dampfkessel] Ausrüstung für Dampferzeuger der Gruppe IV. Nach TRD401 geprüfte ovale Hand-, Kopf- und Mannlochdichtungen dürfen in Dampfanlagen verwendet werden

USP Class VI

USP [United States Pharmacopeia] Zulassung für die Anwendung in der Kosmetik- und Pharmaindustrie.

WRAS

WRAS [Water Regulations Advisory Scheme] Freigabe für Kunststoffe, die in Kontakt mit Trinkwasser kommen (British Standard BS6920).